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Hier möchte ich weniger bekannte Informationen zu meiner Heimatstadt dem Besucher präsentieren.


Ramstein um 1785

Eine sehr alte Darstellung - eine Zeichnung von dem kurpfälzischen Geometer Joseph Etienne- zeigt den älteren Teil von Ramstein mit der alten Kirche auf dem Schulhügel. Das Original ist im StA Speyer und ist in der Ramsteiner Ortschronik von Heinz Feth auf Seite 49 abgedruckt. Die Darstellung scheint im Original seitenverkehrt (der Turm war gemäß alten Fotos und den Grundmauern im Westen und der Hochaltar im Osten) und wurde daher hier von mir gespiegelt dargestellt. 




Was ist das alles überragende Gebäude im Norden der Kirche (links von der Kirche)?
Feth vermutet, dass "das Bildchen oder die Zeichnung nur die damaligen besonderen Gegebenheiten hervorheben wollen, nämlich die Kirche auf dem Schulhügel mit dem danebenstehenden Schulhaus und vor dem Felsen das alte Gerichtsgebäude".

Schon das Lagerbuch von 1761 (Feth Seite 147) berichtet von dem Pfarrhaus:

"Ein pfarhauß, Scheuer und Stallung unter einem Tach, sambt pflantz- und unten daran liegendem graßgarthen zwischen der Straß und der Mohrbach, olin (einst) an dem steeg, nun an der Brücken genannt."

Wurde dieses Pfarrhaus um 1870/75 abgerissen und durch das "alte" Pfarrhaus in der Miesenbacher Straße 13 ersetzt?



Ramstein 1736

Die Karte von Naudin (siehe Linkseite) zeigt Ramstein vermutlich im Jahr 1736:






Ramstein 1787

Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine; Vierter Teil, Frankfurt und Leipzig 1788

Seite 165: Das Oberamt Lautern liegt in dem Vogesischen Waldgebirge oder Wasgaue, welches heutigen Tages gemeiniglich nur das Westrich genennet wird.
Seite 270: Gericht Ramstein:
… Es besteht aus eilf Dörfern und Weilern, nebst sieben abgesonderten Meierhöfen und Mühlen. Die Dörfer sind Ramstein, Kazenbach, Spesbach, Hutschenhausen, Nanzweiler, Diezweiler, Nieder-Mohr, Reuschbach, Schrollbach, Ober-Mohr und Weltersbach; die Höfe aber heisen Ober- und Unter-Schernau, Elsbach, Kirchmohr und Porbach [Porbach wird aber Seite 289 abweichend als kleinster Ort des Gerichtes Weilerbach genannt].

Seite 271:
Ramstein ist das erste und beträchtlichste Dorf im ganzen Gericht.
….
Voriges Jahr [1787] wurden 86 Familien, 420 Seelen, 1 Kirche, 1 Schule und 77 Häuser darin gezählet.




Ramstein 1940


Miesenbacherstraße mit Moorbachbrücke 1940, von Hans Bossung
          (veröffentlicht durch die Druckerei Paqué, Ramstein)


In den 50er Jahren verlebte ich hier meine Kindheit. Da sah es noch ziemlich ähnlich aus und so ist es in meiner Erinnerung lebendig geblieben. 



Mohrbach oder Moorbach?

Die Schreibweise des Baches, der durch Ramstein fließt, ist strittig und uneinheitlich. Dazu finden Sie einen Beitrag von mir im Internet:

http://www.heimat-pfalz.de/geschichte/1007-moorbach-oder-mohrbach.html



Die Unterschernau - ein sickingischer Hof bei Ramstein

Im ref. KB von Steinwenden wird am 3. August 1742 beim Tod von Anna Catharina Falckenberger auf der Unterschernau vermerkt:
"Welche sich auf dem Hochfreyherrschaftlichen Sickingischen Hof bei Ramstein aufgehalten und daselbst ihre Wissenschaft in der Kerzmach Kunst prodiciret".

Die Ramsteiner Ortschronik von Heinz Feth enthält Seite 184 - 189 mehr Information zu der Unterschernau:
"1722 gelangte die Mühle durch abermaligen Verkauf in den Besitz des kurfürstlichen Konferenzialministers und Oberamtmannes zu Lautern, Heinrich Wilhelm Freiherr zu Sickingen. Dieser erhielt vom Kurfürsten Karl Philipp 1723 'in Ansehung seiner treuen Dienste und zu besserer Benutzung seiner von Landschreiber Heyler käuflich erworbenen Mühle bei Ramstein daselbst 40 Morgen Wald zur Anlegung eines Ackers und ein Gebrüch von 100 Morgen zu 'Wießwachs' als Eigentum ...'.

Der Sickinger verpachtete die Mühle. 1750 brannte das Mühlengebäude bis auf die Grundmauern nieder. 1751 wurde das Gebäude wieder aufgebaut.

Das Lehensackerland und die Lehensbruchwiesen von insgesamt 190 1/4 Morgen schenkte Kurfürst KarlTheodor 1751 dem Freiherrn von Sickingen und seinen 7 Neffen.  

Der Freiherr Heinrich Wilhelm von Sickingen starb am 17. August 1757. Danach "belehnte der Kurfürst Karl Theodor dessen Neffen, den kurpfälzischen Geheimen Rat, Hubertus Ordensritter und Oberamtmann zu Bretten, Josef Karl Ferdinand Franz, Freiherr von Sickingen nebst seinen 6 Brüdern mit den 112 Morgen Ackerland und den 78 1/4 Morgen Wiesen bei der Mühl zu Ramstein."
>> War die Schenkung von 1751 aufgehoben worden?

Die letzten Sickinger Besitzer der Mühle führten einen erbitterten Erbschaftsstreit, der anscheinend erst durch den Einmarsch der französischen Revolutionstruppen beendet wurde.

1784 kam der Bauer Bardens vom Steigerhof als Pächter (Temporalbeständer) auf die Unterschernau. Er erwarb 1808, als die Besitzungen der Sickinger versteigert wurden, den ganzen Hof für 18.500 Franc. Seine Tochter heiratete Jakob Stuppy (Stupe) aus Hütschenhausen. Dieser übernahm 1794 nach dem Tod des Schwiegervaters den Hof und machte ihn durch viele Maßnahmen zu einem der angesehenen pfälzischen Großhöfe.

Die Geschichte der Unterschernau ist noch unvollständig bekannt und muss weiter erforscht werden. Siehe auch meine Homepage-Seite "MÜLLER".



Franzosenlager an der Straße nach Spesbach

In der Zeit nach dem 1. Weltkrieg, als die Franzosen alle Teile Deutschlands westlich des Rheins besetzt hielten, errichtete die Besatzungsmacht auch bei Ramstein ein Lager. Der Ramsteiner Heimatforscher Karl Mitschang erinnert sich 2012 noch an dieses Lager, das ein Munitionslager war und etwa 50 m südlich der Straße nach Spesbach im Wald lag.

Die Ramsteiner Ortschronik von Feth enthält Seite 220:
"Auf Ramsteiner und Spesbacher Bann wurde die Munition für die dritte Besatzungszone untergebracht; über 100 kleine und große Munitionslager entstanden auf dem Gemarkungsteil, wo die besten Böden lagen. Durch das Munitionslager führte, von der Bahnlinie Landstuhl - Ramstein abgezweigt, ein eigenes Gleis zu einem Verladeplatz bei der Kaserne der französischen Besatzungstruppen vor Spesbach."

Nach dem Abzug der Franzosen am 30. Juni 1930 wurden die Hütten versteigert und von Ramsteiner Bürgern als Baumaterial oder für Anbauten an ihren Häusern genutzt.



Das alte Pfarrhaus

In Ramstein, in der Miesenbacher Straße 13, steht noch heute - nach erheblichen Veränderungen - das alte Pfarrhaus.

Gemäß der Ramsteiner Ortschronik von Heinz Feth wurde das Pfarrhaus in der Miesenbacher Straße im Jahr 1886 erbaut (seite 218). Abweichend davon heißt es aber Seite 284: " 'Um den endlosen Reparaturen an dem alten, äußerst armseligen Pfarrhaus ein Ende zu machen, beschloß der Fabrikrat (Kirchenverwaltung) unter der Leitung Pfarrer Wilhelm Schmulders den Neubau eines Pfarrhauses.' 1875 wurde das Pfarrhaus in der Miesenbacher Straße fertiggestellt. 'Leider solte der damalige Pfarrer Wallrab an dem neuen Pfarrhaus nicht sehr viel Freude erleben. Kaum hatte er es einige Zeit bezogen, als im ganzen unteren Stockwerk sich der Hausschwamm zeigte. Es mußten die Böden aufgerissen, alles Holzwerk an Türen und Böden usw. erneuert werden.' "

Seite 291: "Am 7. März 1954 wurde Pfarrer Carl Streff in Ramstein installiert. Sein erstes Anliegen war der Bau des neuen Pfarrhauses neben der Kirche. Das alte Pfarrhaus in der Miesenbacher Straße wurde verkauft." 
Gemäß Kaufvertrag vom 15. November 1954 wurde das Pfarrhaus mit Scheuer, Stall, Hof, Pflanzgarten und Garten an den Ramsteiner Taxometerbetriebsinhaber Karl Müller verkauft.



                      Pfarrhaus um 1954 (Archiv Müller)



Ehemalige Fahrschule MÜLLER

Um 1959 baute der Ramsteiner Fahrlehrer Karl Müller den ehemaligen Stall bei dem früheren alten Pfarrhaus in der Miesenbacher Straße zu einer Fahrschule um.


                Fahrschule Müller um 1960 (Archiv Müller)


Im Laufe der Zeit eröffnete Karl Müller Fahrschul-Filialen in Kaiserslautern, Landstuhl, Kindsbach, Steinwenden, Kusel, Altenglan, Glan-Münchweiler und Obernheim und machte die Fahrschule als "Ring-Fahrschule Müller" zur um 1970 größten Fahrschule der Westpfalz.



      Kontaktdaten der Ring-Fahrschule Müller (Archiv Müller)



- wird noch ergänzt -




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